Irndorfer Hardt

Zufällig "wieder entdeckt" - vier Fotos vom Irndorfer Hardt - aufgenommen im März 2015 und 2016!

Passt doch ganz gut zur Jahreszeit ;-)

 

 

"Das Naturschutzgebiet Irndorfer Hardt (im Schutzgebietsverzeichnis mit Aufnahmedatum von 1938 noch als Irrendorfer Hardt bezeichnet) liegt im Naturraum Hohe Schwabenalb am Großen Heuberg an der Kreisgrenze von Sigmaringen und Tuttlingen. Es hat eine Größe von rund 103 Hektar und wurde bereits 1938 als Schutzgebiet ausgewiesen. Die nahezu ebene, verkarstete Hochfläche im Nordwesten der Ortslage Irndorf wird heute als Grünland genutzt. Ursprünglich herrschte hier Waldweide vor. Mit der beginnenden Stallfütterung der Nutztiere wurden große Flächen von Wald zu Mähwiesen umgewandelt. Wo noch Wald ansteht, finden sich lichte Baumbestände aus Birken, Eichen, Buchen und Fichten. Geologisches Charakteristikum für die Flächen sind zahlreiche kleine Erdfälle (Dolinen), die ein signifikanter Hinweis auf die unterirdische Verkarstung des Gebiets sind.

Der anstehende Oberboden ist meist eine Braunerde-Terra fusca. Das Ausgangsgestein der Böden, der Weißjura, besitzt eine tiefgründige, lössbeeinflußte Decklage aus Malmkalk-Verwitterungslehm. Die lehmigen Bestandteile auf dem Oberen Jura wurden bereits vor der letzten Eiszeit durch Residualanreicherung (= Lösungsrückstand des verwitterten Kalks) gebildet. Das Klima auf der Hohen Schwabenalb ist bekanntlich sehr rauh. Als Jahresmitteltemperatur werden hier nur ca. 6 °C erreicht. Damit sind der landwirtschaftlichen Produktion enge Grenzen gesetzt.

Die Abgelegenheit der Landschaft und schwere Erreichbarkeit der Heubergdörfer auf der verkarsteten Albhochfläche sowie der bis in das 20. Jahrhundert bestehende Wassermangel führten dazu, dass die Gegend um den Großen Heuberg über Jahrhunderte zu den ärmsten Gegenden Baden-Württembergs zählte. Diese Umstände führten dazu, dass die Hochflächen bis in die Neuzeit generell nur wenig intensiv bewirtschaftet wurden.

Die Irndorfer Hardt ist aufgrund ihres Arteninventars ein bedeutendes Naturschutzgebiet innerhalb des Regierungsbezirks Freiburg. Seit 1992 gehören die Flächen zum Naturpark Obere Donau.

Das Naturschutzgebiet Irrendorfer Hardt (auch Irndorfer Hardt) auf dem Großen Heuberg westlich von Schwenningen und zwischen Bäratal und Oberem Donautal ist auf der Schwäbischen Alb einmalig. Das 104 Hektar große Schutzgebiet wurde bereits im Jahr 1938 ausgewiesen. Bereits vorher hat sich die Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg Flächen auf der Irrendorfer Hardt gesichert.

Die namensgebende Ortschaft Irndorf hieß bis 1972 noch Irrendorf. In den Unterlagen der Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg hat sich dieser frühere Ortsname bis heute bei der Bezeichnung des Naturschutzgebiets erhalten.

Im Naturschutzgebiet wird eine ehemalige Holzwiese geschützt. Das Naturschutzgebiet ist somit auch ein kulturhistorisches Dokument. Das Gebiet macht heute den Eindruck eines englischen Landschaftsparks mit vielen alten Bäumen, die als Solitäre über die weiten Wiesenflächen verteilt sind.  Im südlichen Teil des Gebiets finden sich verschiedene Dolinen.

Früher wurde hier Waldweide betrieben. Später wurden die Wiesen mit zunehmender Stallhaltung in Mähwiesen umgewandelt, viele Bäume blieben stehen, daher der Begriff Holzwiesen. Heute müssen die Wiesen von benachbarten Landwirten im Vertragsnaturschutz gemäht werden, wobei das Mähen teilweise nur alle paar Jahre stattfindet.

Im Gebiet herrscht eine wunderbare Ruhe und Weltenferne, nur die Geräusche der Verkehrsflugzeuge sind immer wieder zu hören."