Ein Nachmittag Ende September im Schwenninger Moos

 

Das Schwenninger Moos ist ein Regenmoor auf der Baar bei Villingen-Schwenningen in Baden-Württemberg.

 

Das Moorgebiet ist drei Quadratkilometer groß, befindet sich 705 m ü. NHN und ist Naturschutzgebiet. Durch das Moor verläuft die Europäische Wasserscheide, die die Zuläufe von Rhein und Donau trennt: Im Moor ist der Ursprung des 362 Kilometer langen Neckars, der bei Mannheim in den Rhein mündet. Eine Kalkmergel-Quelle innerhalb des Moores könnte am ehesten als Neckarursprung bezeichnet werden, liegt aber in einem geschützten Gebiet und ist daher für Besucher nicht zu sehen. Außerdem ist das Moor Quellgebiet des Talbachs, der bei Marbach, einem Stadtbezirk Villingen-Schwenningens, in die Brigach, einen der beiden Quellflüsse der Donau, mündet.

 

Im Moor gibt es über 400 verschiedene Pflanzenarten. Darunter sind viele gefährdete Pflanzen.

 

Torfmoose sind die wichtigsten Pflanzen im Moor. Sie sind optimale Wasserspeicher, da sie kleine lebende Zellen besitzen die Photosynthese betreiben und große tote Zellen die Wasser speichern können. Das Sphagnum-Torf zum Beispiel kann ein Wassergehalt über 90 % enthalten. Durch diese Eigenschaft können sie den gesamten Wasserhaushalt des Moores regulieren. Torfmoose sind außerdem effektive Nährstoffsammler. Moose sind auf Regenwasser angewiesen, da sie keine Wurzeln besitzen. Das Moos bindet Nährstoffe an seine Zellwand und gibt während dessen Protonen ab, weshalb der Moorboden sauer wird.

 

Um das Kerngebiet des Schwenninger Mooses führt ein Wanderweg durch Fichten- und Birkenwald, von dem aus man teilweise auf die freie Moorfläche sehen kann. Über einen kurzen Steg kann man die sich regenerierende Vegetation des Moors aus der Nähe ansehen, ohne widerrechtlich das Moor zu betreten oder zu schädigen. Im Schwenninger Moos beginnt auch der Fernwanderweg Neckarweg, der dem Neckarlauf bis zur Mündung in Mannheim folgt. (Wikipedia)